Peru-Gruppe, Zizenhausen
Die Gruppe entstand 1993. Seit 2016 unterstützen wir das Projekt CANAT in Piura im Nordwesten von Peru.
Das Zentrum Canat ist eine Hilfe für arbeitende Kinder und Jugendliche und ist ein Zentrum für 291 Kinder.
Die meisten Kinder arbeiten in Läden und Restaurants oder schleppen morgens Waren auf den Markt. Die Schule wird vernachlässigt und die Bildung tritt in den Hintergrund. Das Zentrum CANAT hilft diesen Kindern, die Schule abzuschließen und eine Ausbildung zu machen. Gleichzeitig gibt es ihnen einen Ort, um trotz der Arbeit Kind sein zu dürfen.
Canat steht für „Centro de Apoyo a Ninos y Dolescentes Trabajadores“, das heißt Hilfszentrum für arbeitende Kinder und Jugendliche. Das Projekt geht auf eine private Initiative von Pädagogen zurück, aus der dann auf Anregung der peruanischen Jesuiten CANAT entstand. Ziel der Organisation ist die Förderung der ganzheitlichen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, die aufgrund der Armut ihrer Eltern zu Lohnarbeit gezwungen sind. Neben spielenden Aktivitäten und Nachhilfe, besteht für die Jugendlichen die Möglichkeit, eine Ausbildung im Bereich Kfz-Mechanik, Kochen, Schneidern und Kosmetik oder Frisör zu absolvieren. Zurzeit kümmert sich das Zentrum um 291 Kinder und Jugendliche. Den Altersgruppen entsprechend, bietet das Zentrum drei verschiedene Programme an:
„Spielende Hände“: CANAT hat hier sogenannte „Ludotecas“ – Spielstätten – erbaut, um den Kindern einen Platz zu geben, um sorgenfrei spielen zu können. Durch verschiedene Aktivitäten soll ihre Persönlichkeit gestärkt und ihre Beziehungsfähigkeit verbessert werden.
- Schulbegleitender Unterricht und Unterstützung: Kinder sollen die Möglichkeit haben, freiwillig in die Schule zurückzukehren, obwohl sie bereits arbeiten. Es soll eine Grundlage für die persönliche Entwicklung in den Bereichen Schule, Familie, Arbeit und Sozialumfeld geschaffen werden. Gefördert werden zudem der Schutz und die Einhaltung der sozialen und politischen Rechte der Kinder.
- Berufsausbildung: Jugendlichen sollen die Möglichkeit auf eine abgeschlossene Schulausbildung und eine zukünftige Arbeit erhalten. Bei CANAT haben die Jugendlichen die Möglichkeit als Mechaniker für Mototaxis, als Koch, als Schneider oder in dem Bereich Kosmetik und Frisör Kenntnisse zu erwerben.
Mit Mit unserer finanziellen Hilfe werden aktuell 6 Kinder und 2 Lehrerinnen unterstützt
Brasilienhilfe Stockach e.V.
Projekt Kindertagesstätte und Ausbildungszentrum Girassol
Girassol befindet sich in einem der ärmsten Stadtteile am Rande der Millionenmetropole São Paulo. Da fast alle Mütter zum Unterhalt der Familie finanziell beitragen müssen, oft sind sie sogar alleinerziehend, ist der Bedarf einer guten Kinderbetreuung sehr groß.
Seit dem Gründungsjahr 1992 ist Lar Social Girassol in São Paulo bemüht, mit aktuellen Lehrmethoden den 76 Kindern in der Tagesstätte (eröffnet 2015) und den 230 Jugendlichen im Berufsbildungszentrum (eingeweiht 2003) aus sozial und wirtschaftlich stark benachteiligten Familien ein komplettes Programm an Kursen, Kultur, sinnvoller Freizeitbeschäftigung, Ausbildung für berufliche Aktivitäten und persönliche Weiterbildung anzubieten, eine Basisvoraussetzung für die allgemeine Verbesserung der Lebensqualität. Insgesamt wurden bis heute ca. 6300 Jugendlichen berufliche Kenntnisse vermittelt.
Auch die erste Kindergruppe ist nach dreijähriger Betreuung im Girassol auf den Schulbeginn im laufenden Jahr gut vorbereitet. Es wurde alles versucht, um den Kindern eine hoffnungsvolle Zukunftsperspektive zu eröffnen.
Projekte in Santa Maria – Rio Grande de Sul
Das Projekt Vila Cerrito in Santa Maria wurde auch im laufenden Jahr von Schwester Lourdes Dill betreut und geleitet.
Von Montag bis Freitag werden im Moment 25 Kinder von 4 bis 12 Jahren betreut. Die Kinder aus Vila Cerrito erhalten täglich zwei Mahlzeiten, Hausaufgabenhilfe und Aktivitäten in verschiedenen Bereichen. Auch die Mütter erhalten monatlich eine Bildungsmaßnahme.
Junges Mädchen bei der Ausbildung an Schwester Lourdes Dill bei den Guarani
der Nähmaschine (Lar Social Girassol) Santa Maria
Weitere Projekte die Schwester Lourdes betreut sind zwei Gemeinschaften von Indios und eine Gruppe von Müllsammlern, die Wertstoffe sammeln und recyceln.
Den Indios und Elendsviertelbewohnern wird mit Nahrungsmittel geholfen. Es wird auch gelehrt, wie man Lebensmittel selbst anbaut, denn diese Familien haben große Probleme, ihre Kinder gesund zu ernähren.
Ein breites kulturelles Angebot soll den Menschen helfen, sich in die Gesellschaft einzugliedern und aus dem Teufelskreis der Armut auszubrechen. Dazu dient auch der Austausch mit anderen Schulen, welche die verarmten Familien durch Lebensmittelspenden unterstützen und durch die persönlichen Kontakte versuchen die Situation der Bedürftigen zu verbessern.
2019 wurden durch die Projekte 200 Kinder betreut, davon 25 in Vila Cerrito, 52 Kinder der Indiogruppe Kaigang, 75 der Guaraní und 48 Kinder der Gruppe der Müllsammler.
Freunde für Sartawi e.V.« , Bolivienhilfe, Stockach
Gründung des Vereins am 19.03.2012 nach einem eineinhalbjährigen Aufenthalt von Altpfarrer Claus von Criegern in Bolivien mit persönlichen Erfahrungen.
Partner ist die bolivianische Hilfsorganisation „Fundacion Sartawi Sayariy“, die internationale Anerkennung durch die UNESCO erfährt.
Seit Gründung wurden bereits für mehrere Dörfer auf dem ca. 4.000m hohen Altiplano Versorgungsanlagen für sauberes Trinkwasser gebaut. Mitgliedsbeiträge und Spenden haben bereits knapp € 75.000 erbracht.
Die nächste konkreten Projekte liegen im Bereich der Agrarwirtschaft sowie einer weiteren Wasserversorgung.